Erster Kreismeistertitel für den TSV Ensingen in der Langstaffel über 3*800m in Asperg

Unser erfolgreiches Jung-Damen-Trio Svenja Groß, Jule Methner und Jana Pietsch, das auch beim anspruchsvollen „Einsteiger“-Lauf über 6,6km im November letzten Jahres in Nussdorflauf die Damen-Gesamtplätze 1-3 belegte, war am 22.04.2018 in Asperg erneut erfolgreich und konnte sich souverän den Kreismeistertitel bei den Langstaffeln mit 3 x 800m in Asperg sichern. Dies ist der erste Kreismeistertitel für die im März neugeründete Leichtathletikabteilung des TSV Ensingen überhaupt!

Die (wie sich zeigen sollte) taktisch genau richtige Startreihenfolge wurde vom Trainerteam festgelegt: Svenja machte den Anfang und lief bereits in der ersten Runde einen schönen Abstand heraus, den sie in der zweiten Runde sehr eindrucksvoll ausbauen konnte. Nach gelungener Staffelholz-Übergabe machte Jule sich auf den Weg und konnte den Vorsprung über ihre beiden Runden noch weiter auf nun etwa 100m ausbauen. Damit liefen die beiden routinierten 800m-Läuferinnen Svenja und Jule einen die Konkurrenz fast schon demotivierenden Vorsprung heraus. Schlussläuferin war Jana, die ihren ersten 800m-Lauf hervorragend bewältigte. Sie ging die erste Runde schnell an, kämpfte in der zweiten Runde tapfer und konnte einen Vorsprung von fast 8 Sekunden auf die verfolgenden Teams vom SGV Murr und TSV Schwieberdingen ins Ziel retten. Damit war unserem Erfolgsteam der Sieg in der U18 mit einer Zeit von 8:11,24 nicht mehr zu nehmen und auch der Kreismeistertitel sicher. Unser Damen-Trio war an diesem Tag insgesamt schnellstes 3x800m-Staffelteam, nicht nur in der U18, sondern auch schneller als die Staffelteams aller anderen Altersklassen, inklusive der Frauenstaffel.

Autorin: Antje Groß

Jugend-Trainingslager der Leichtathletikabteilung in Freudenstadt ein voller Erfolg!

Trainingslager der TSV Leichtathleten – Ein Laufschuh berichtet

Samstag, 24.03.2018 gegen Abend
Habe gerade Stress, stecke zwischen Tights und T-Shirts. Es ist eng und dunkel. Noch ein Tritt und der Koffer ist zu! „Hallo du Stratege, nimm halt eine größere Tasche.“

Sonntag, 25.03.2018
Erstmals reiste der Nachwuchs der Leichtathletik-Abteilung des TSV ins Kurztrainingslager nach Freudenstadt. Und ich mittendrin. Ich freute mich schon – sah es doch so aus, dass wir durch die Weiten des Schwarzwaldes rennen. Unberührte Natur, Bäume soweit das Auge reicht, Schotterboden, womöglich Schnee. Doch es kam anders. Nach Ankunft in der Jugendherberge und Beziehen der Zimmer trafen wir uns für einen „Dauerlauf“ – so dachte ich. Stattdessen joggten wir ins Stadion. Doch statt Runden zu drehen absolvierten wir Koordination und Sprünge – meine Besitzerin (sprang nicht so dolle – mir hat danach richtig die Sohle weh getan) funktionierte mich kurzerhand vom Lauf- zum Sprungschuh um. Abends habe ich noch ein anderes paar Laufschuhe getroffen, das war auf großer Tour – ich hingegen lief nicht einmal 1000m. Fühlte sich aber anstrengender an, als „nur monoton“ durch den Wald zu rennen. In dieser Einheit machte jedes Paar Schuhe etwas Anderes – individuelles Training nennt sich das. Auf die Fähigkeiten zugeschnitten – fühlte sich manchmal bisschen einsam an – so allein auf der Bahn zu stehen. Komplette Aufmerksamkeit des Trainers auf mich gerichtet. Mein Kollege am linken Fuß hatte am Ende einen Meter und paar Sprünge mehr zurückgelegt – das beidfüßige Landen müssen wir noch lernen.
Nach dem Training hatten wir Feierabend. Während wir Laufschuhe dann irgendwo im Zimmer rumstanden gingen die Hausschuhe und Sneakers zum UNO spielen. Muss recht lustig gewesen sein – alle kamen recht zufrieden in die Zimmer zurück. Nachts war ziemlich unaufgeregt. Zuhause ist abends mehr Unruhe.

Montag 26.03.2018
Morgens wurden wir unsanft geweckt. Die andere Jugendgruppe, entweder Schreier oder Schwimmer veranstalteten am nächsten Morgen einen ziemlichen Lärm. Habe mir sagen lassen, ein ferngesteuertes Auto (?) fuhr gegen Türen. Gefiel dem Trainerteam nur bedingt. Unsanft geweckt werden und dann auch noch Frühsport, na toll – was für ein Start in den Tag. Denn draußen war es ziemlich kalt. Wir müssen echt bei jedem Wetter raus. In Freudenstadt lag am Rand noch Schnee!!! Schnee! Aber die Sonne hat geschienen. Habe gegen Nachmittag die Sneakers von Paul getroffen – sie müssten etwas mehr tun – er sei leicht verletzt, die Laufschuhe hätten frei – für sie kein Problem. Nach dem Essen, da wäre er gefühlt ein Kilo schwerer gewesen. Mittags musste ich wieder arbeiten – Im Stadion war Helena´s Pärchen Asics unterwegs, das jaulte ganz schön – Trainer war nicht zufrieden und hat die Übungen wiederholen lassen – solange bis es geklappt hat – bei manchen hat es etwas länger gedauert – wenn die Athleten besser zuhören würden… hätten wir alle weniger Stress. Gegen Ende waren aber alle zufrieden. Habe heute Teer, Tartan, Sand und Wiese gesehen – Abwechslung vom Feinsten. Während wir abends wieder geschont wurden gingen die Athleten schwimmen. Der Trainer war beim Rutschen der schnellste – kein Wunder – ist ja auch mit Abstand der schwerste, lästerten die Badelatschen.

Dienstag 27.03.2018
Was ich so von meinen Schuhkollegen gehört habe, war es immer ziemlich abwechslungsreich im Stadion. Morgens kleiner Dauerlauf, dann gab es mal Sprints, mal Koordination, mal Läufe (Wahlweise am Berg oder an der Treppe). Einmal ging es durch den Sand. Hatte aber das Gefühl, von Einheit zu Einheit wurden wir besser. Die Trainer haben wohl darauf geachtet, dass die Athleten richtig laufen. Meine Sohle wurde in den Tagen besser belastet. Glaub den Füßen tat es auch gut, richtig aufgesetzt zu werden. Hatte am ersten Abend ein Gespräch mit einer Ferse – die meinte sie hätte etwas Schmerzen, aber nachdem die Trainer Videos gezeigt hätten, wären die Athleten besser gelaufen. Der Mittelfuß bestätigte das. Die Wade teilte aber mit, drei Tage Training seien genug. Wenn meine Besitzerin alles so macht wie die Trainer es sagen, dann rennen wir ganz schnell – ich und Alisha, wir sind schon ein super Team. Auch Janas Schuhe haben erzählt, sie sind heute schnell unterwegs gewesen. Jule´s Sneakers hatten drei Tage fast nichts zu tun – waren bisschen eifersüchtig auf die Laufschuhe. Christian´s Badelatschen waren wieder im Schwimmbad. „Toll, wir werden getreten und die Sandalen hängen im Bad ab.“
Mittwoch
28.03.2018
Helenas Laufschuhe waren ganz aufgeregt – letzte Ausdauereinheit am Morgen – war zwar nur ein lockerer Lauf – aber nach den vielen Kurzstrecken und Sprüngen war ein entspannter Dauerlauf nochmals angenehm. Julians Hausschuhe grinsten, haben gegen den Trainer im Tischtennis gewonnen. Dem ging hintenraus etwas die Kraft aus, kein Wunder – ist auch fast dreimal so schwer. Mittwoch war entspannt, musste noch einmal ran. Dann ging es wieder ab in die Tasche. Am Samstag war der Koffer irgendwie geordneter. Nellis Laufschuhe haben insgesamt die kürzeste Strecke zurückgelegt. Julian´s und Christian´s Treter die längste.

Fazit:
Am Ende sind dann doch auch für mich paar Kilometer zusammengekommen. Wenn ich den Trainer richtig verstanden habe war er zufrieden, letzten Endes auch mit mir – wäre ich nichts, dann hätten die Athleten noch mehr Schmerzen gehabt. War wohl eine gute Mischung aus Freizeit und Sport. Wenn es im Herbst wieder sowas gibt – bin ich wieder dabei – freu mich schon – und nicht stundenlang durch den Wald rennen – ist auch mal schön. Nur die Spikes waren bisschen beleidigt, sie kamen fast überhaupt nicht zum Einsatz – aber deren Zeit kommt dann im Sommer.

Autor: Johannes Lohrer